3 Tage voller Musik, 13.798 Besucher:innen, 100+ Acts & vielzählige fröhliche Gesichter auf und abseits der Bühnen – so war die 14. Ausgabe des Waves Vienna Festivals:
Waves Vienna 2024: Ein erfrischendes Fest der Diversität und Zusammenkunft
Vom 05.-07. September ging in Wien wieder das Waves Vienna Showcase Festival & Conference über die Bühnen. Ein Festival der Zusammenkunft, des Kennenlernens, des sich Bekannt machens und des Netzwerkens. Ganz im Zeichen dessen gab es auch in diesem Jahr wieder viel zu entdecken. Das Waves Vienna 2024 hat auch dieses Jahr wieder bewiesen, dass es ein aufregendes und vielfältiges, vor allem aber auch ein wichtiges Festival für die europäische Musikszene ist. Mit einem beeindruckend jungen, frischen und abwechslungsreichen nationalen, sowie internationalen Line-up, das sowohl musikalisch als auch inhaltlich neue Akzente setzte, wurde das Publikum mitgerissen. Besonders bemerkenswert war die entspannte und zugleich begeisterte Atmosphäre: Die Besucher:innen waren durchweg interessiert und voller Energie, was die Stimmung in den verschiedenen Venues spürbar beeinflusste. Mit über 100 Acts verschiedenster Genres und Länder, die an drei Abenden die Bühnen des Wiener Gürtels bespielten und unterschiedlichen Vorträgen und Netzwerkmöglichkeiten untertags rund um den Wiener Karlsplatz, war für ein volles Programm mit zahlreichen Entdeckungs- und Netzwerkmöglichkeiten gesorgt. Eindrücke zum diesjährigen Waves gibt es von Redakteurin Katarina Glück, die dieses Jahr wieder für Gikk am Waves unterwegs war:
Aufgrund des Schwerpunkts des Gikk Magazins auf die österreichische Musikszene, habe ich mich auch am Waves hauptsächlich auf Musiker:innen und Bands aus Österreich konzentriert. Ein absolutes Highlight für mich am diesjährigen Waves, das ich gleich zu Beginn hervorheben möchte, war ganz klar die Performance des Grazer Musikers Suluka. Seine Show war ein Fest für die Sinne: Tanzbar, funky und voller positiver Energie. Seine warme Stimme, gepaart mit einer grandiosen Live-Band, ließ das Publikum ausgelassen tanzen und lächeln. Die Freude, die Suluka auf der Bühne ausstrahlte, war ansteckend und hinterließ bleibende Eindrücke. Auch die Newcomer Musikerin kleinabaoho, deren Set ich gleich als eines der ersten am Waves Festival sah, war beeindruckend und lud gleich zum mitsingen ein. Dass Gikk Fan von kleinabaoho ist, ist aber längst kein Geheimnis mehr – so spielte die Musikerin erst Anfang des Jahres bei der eigenen Konzertreihe des Gikk Magazins, den „Gikks“. Gemeinsam mit ihrer Live-Band sorgte kleinabaoho am ersten Tag des Waves für den perfekten Start in ein wunderbares Festival-Wochenende! Ebenso für einen perfekten Einstieg ins Festival sorgte der Musiker AF90, der an jenem Tag gemeinsam mit seiner starken Live-Band auftrat. Zusammen verzauberten sie ihr Publikum mit ihrer fröhlichen und energiegeladenen Stimmung, die für Begeisterung im Publikum sorgte und definitiv auf deren Zuhörer:innen überschwappte. Die Energie, die von der Bühne ausgestrahlt wurde, war bis in die letzten Reihen des vollen Chelseas zu spüren. Ein weiteres großes Highlight war die Band Gardens, deren Konzert zu den bestbesuchten des Festivals gehört haben dürfte. Der Raum war bis auf den letzten Platz gefüllt, und sogar draußen drängten sich die Leute, um einen Blick auf die Band zu erhaschen. Ihre atmosphärischen Songs luden förmlich dazu ein, sich treiben zu lassen und in den Klängen zu verlieren – ein Zeichen dafür, dass diese Band auf dem besten Weg ist, sich einen festen Platz in der österreichischen Musiklandschaft zu erobern. Gardens waren nicht ohne Grund eine jener Bands, auf die sich Gikk schon am meisten am diesjährigen Waves freute.
Definitiv in Erinnerung geblieben sind auch die Auftritte der Bands und Musiker:innen ischia, Harry Dean Lewis, Nnoa und EFEU. Diese beeindruckten alle auf ihre ganz eigene Art und Weise mit ihren einzigartigen Auftritten. Jeder dieser Acts brachte etwas Eigenes und Besonderes auf die Bühne, das das Festival-Erlebnis bereicherte. ischia überzeugten mit einer starken Bühnenpräsenz und eingängigen Melodien, genauso wie die Band EFEU, die genauso wie ischia auch ihr Publikum vom ersten Song an bis zum Schluss mit ihrer Energie und ihrem Charme verzauberten. Für Tanzstimmung und eingängige Songs, sorgten auch die beiden Musiker:innen Harry Dean Lewis und Nnoa, deren beider Publikum es sich nehmen ließ, ganz ausgiebig und gefesselt von der Energie auf der Bühne zu den Songs der beiden Musiker:innen zu tanzen. Besonders gut gefallen und beeindruckt hat mich auch die Show von Portrait of Tao. Mit träumerischen Indie-Folk Songs und einer unglaublich beruhigenden und zarten Stimme, überzeugte Fabian Holoubek mit seinem neuen Soloprojekt und seiner wahnsinnig tollen Live-Band sofort. Am Waves gab Portrait Of Tao seine bisher zweite Live-Darbietung – eine Darbietung, so faszinierend und schön, dass es nicht lange im Set dauerte, bis der Musiker es schaffte, Vorfreude und Neugierde auf mehr von Portrait Of Tao in mir und ziemlich sicher auch vielen anderen seiner Zuhörer:innen hervorzurufen. Das größte Highlight des Festivals war für mich jedoch die Show von oh alien. Die Band schaffte es, eine regelrechte Magie auf der Bühne zu entfalten, die das gesamte Publikum in ihren Bann zog. Ihre experimentellen, aber zugleich melodischen Songs wirkten hypnotisch und nahmen das Publikum mit auf eine musikalische Reise, die ihresgleichen sucht. Der Auftritt von oh alien war schlichtweg überwältigend, sowohl musikalisch als auch visuell, und sorgte für ganz viele Gänsehautmomente!
Neben den österreichischen Acts gab es dann zwischendurch hier und da auch mal Zeit für einige internationale Acts. Besonders hervorzuheben ist die britische Sängerin Jazzygold, die mit ihrer souligen Stimme und charismatischen Ausstrahlung ihr Publikum in den Bann zog. Ihre Performance war kraftvoll und mitreißend – ein absoluter Höhepunkt des Festivals. Aber auch das Duo Insan Insan (PT) sorgte mit seiner Show für eine tanzfreudige und ausgelassene Stimmung im Raum. Für eine kleine kulinarische Stärkung zwischendurch sorgten unter anderem Kooperationen mit etwa dem Lieferservice Wolt, der mit eigenem Stand am Gürtel Pizza verteilte.
Ein großes Lob gebührt dem diesjährigen Booking, das es geschafft hat, nicht nur die musikalische Qualität, sondern auch die Diversität der Acts auf ein neues Level zu heben. Besonders auffällig in diesem Jahr war die große Anzahl an FLINTA*-Acts, die auf den Bühnen zu sehen war. Was normalerweise auf vielen Festivals immer noch ein Ausnahmefall ist – nämlich gezielt nach FLINTA*-Acts zu suchen – war beim Waves Vienna 2024 anders. Hier konnte man sich einfach von Venue zu Venue treiben lassen und wurde fast selbstverständlich von Künstlerinnen und FLINTA*-Acts empfangen. Es fühlte sich authentisch und organisch an, als wäre es das Normalste der Welt – genau so sollte es überall sein! Das Waves Vienna 2024 setzt damit ein starkes Zeichen für die Zukunft der Festival-Landschaft.
Abschließend lässt sich sagen: Das Waves Vienna 2024 war ein voller Erfolg. Das Line-up, die entspannte Atmosphäre und die Vielfalt der auftretenden Künstler:innen haben das Festival zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht. Wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Jahr und sind gespannt, was das Waves Vienna dann für uns bereithält. Nächstes Jahr findet das Waves Vienna Festival vom 02.–04. Oktober 2025 statt – Tickets könnt ihr euch schon hier sichern. Seid dabei, wenn das Waves Festival nächstes Jahr seine 15. Ausgabe feiert, denn eines ist klar: Das Waves Vienna ist es immer Wert, ihm einen Besuch abzustatten!
Wir haben unsere Eindrücke zum Waves Vienna 2024 übrigens nicht nur schriftlich festgehalten, sondern auch einen Aftermovie-Vlog mit exklusiven Interviews gedreht! Seht euch das Video auf Gikks Instagram oder TikTok Account an.
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