100 Jahre nach Virginia Woolf: Warum der Kampf um Gleichberechtigung noch nicht vorbei ist – und wie ERNST mit ihrer neuen Single „No, Virginia, no!“ dazu aufrufen, die Stimme zu erheben.
Stell dir vor, du machst genau den gleichen Job wie dein männlicher Kollege, bekommst dafür aber weniger bezahlt? Das ist für viele Frauen nach wie vor Realität. Erst vor wenigen Tagen, am 13. Februar, war in Österreich Equal Pay Day. Der Equal Pay Day markiert symbolisch, wie weit das Einkommen von Frauen und Männern auseinanderklafft. In Österreich beträgt der Einkommensunterschied laut aktueller Statistik immer noch 12,18 %. Das bedeutet, Frauen arbeiten in Österreich im Vergleich zu Männern bis zum 13. Februar 2025 „gratis“, während Männer ab Jahresbeginn bezahlt werden (Equal Pay Day).
Viele junge Mädchen und Frauen haben nach wie vor kaum oder gar keinen Zugang zu einer allgemeinen gerechten Gesundheitsversorgung oder auch Verhütung. Die Entscheidung abzutreiben und somit frei über ihren Körper entscheiden zu können, liegt weitestgehend immer noch nicht alleine bei der Frau, die betroffen ist und Abtreibungen sind zudem oft auch immer noch strafbar. Es gibt nach wie vor viele Orte auf der Welt, wo es für Frauen sehr schwierig ist, ihr Recht zu Wählen auszuüben. Zum Beispiel in Syrien, wo Frauen effektiv von politischer Teilhabe ausgeschlossen sind oder in Pakistan, wo das Wahlrecht zwar in der Verfassung verankert ist, dennoch ist es Frauen in einigen Gegenden faktisch verboten zu wählen, weil mächtige Persönlichkeiten in ihren Gemeinden patriarchale lokale Bräuche nutzen, um sie vom Wählen abzuhalten.
Frauen sollten das Recht haben, selbst entscheiden zu können, ob, wann und wen sie heiraten. Zu entscheiden, ob sie Kinder haben wollen und wenn ja, wie viele, wann und mit wem. Frauen sollten ohne Angst vor geschlechtsspezifischer Gewalt leben können, einschließlich Vergewaltigung und anderer sexueller Gewalt, weiblicher Genitalverstümmelung (FGM), Zwangsheirat, Zwangsschwangerschaft, Zwangsabtreibung oder Zwangssterilisation (Amnesty International). Und das waren nicht einmal alle Bereiche in denen Frauen nur aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert werden.
Vor fast 100 Jahren schrieb die englische Schriftstellerin Virginia Woolf in „A Room of One’s Own“:
“In 100 years, I thought … women will have ceased to be the protected sex.”
Obwohl sich in den letzten Jahren viel für die Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern getan hat, ist der Kampf um wahre Gleichberechtigung auch im Jahr 2025 noch lange nicht vorbei. Mit dieser ernüchternden Erkenntnis beschäftigen sich auch ERNST in ihrer neuen Single “ No, Virginia, no!“. Im Song hinterfragt Frontperson Nicki (she/they) den Status Quo von Gleichstellung und ruft in einer begleitenden Social Media Kampagne dazu auf, eigenen Erfahrungen zu teilen. „‚ No, Virginia, no!‘ ist unser Schlachtruf. Es ist eine Kampagne, die sich darauf besinnt, wie weit wir schon gekommen sind – und die aufzeigt, wie viel wir noch vor uns haben. Im aktuellen politischen Klima, in dem die Rechte von Frauen und der LGBTQIA+-Gemeinschaft erneut bedroht sind, ist diese Kampagne ein Aufruf zum Handeln, eine kollektive Stimme des Protests und der Hoffnung – auch über Ländergrenzen hinweg.“, erklärt die Band. Passend dazu starten ERNST heute auch eine Social Media-Kampagne, bei der auch ihr aufgerufen seid, eure Erfahrungen in Form einer Videobotschaft bei der ihr die Band markiert, zu teilen. Ziel ist es aufzuzeigen, was sich in den letzten 100 Jahren Feminismus noch nicht geändert hat. Mehr Infos zur Teilnahme an der Kampagne bekommt ihr über den Instagram Account der Band.
Im April darf sich auf ein neues Album der Band gefreut werden. Dieses wird den Titel „Mere Illusions“ (VÖ:25.04.) tragen und am 29.04. auch gebührend im Wiener Flucc bei der dazugehörigen Album Release Show erstpräsentiert werden.
Folge ERNST: Spotify | Instagram