top of page

GIANT ROOKS - ROOKERY

Aktualisiert: 6. Sept. 2020

"The Birth Of Worlds" - so heißt der erste Song der Debütplatte der Giant Rooks. "Birth" - ein gutes Stichwort, denn mit ihrem Debütalbum ROOKERY schlägt die Geburtsstunde einer voraussichtlich langen und großartigen Karierre für die fünfköpfige Band aus Deutschland.



Die Hoffnung am Indie-Himmel

Schon seit Jahren sind die Giant Rooks auf dem Weg nach ganz oben. Lange werden sie schon als DIE Hoffnung am Indie-Himmel bezeichnet und das zurecht. In den letzten Jahren veröffentlichte die fünfköpfige Band bereits zwei großartige EPs, mit denen sie schon große Erfolge verzeichnen konnten. Mit ROOKERY haben sie es nun endgültig geschafft, sich in der Musikszene einen Namen zu machen und sich als eine der besten Indie-Bands zu etablieren.


Vor einem halben Jahr veröffentlichten die fünf Jungs aus Deutschland die erste Single von Rookery - Watershed. Schon damals war klar: das wird ganz große Klasse. Auf Watershed folgten dann noch drei weitere Singleauskopplungen, die nicht weniger vielversprechend waren. Auch What I Know Is All Quicksand, Heat Up und Misinterpretations ließen auf ein voraussichtlich tolles Album schließen.



Der perfekte Aufmacher

Bereits der erste Song auf dem Album lässt das Hörer*innen Herz höher schlagen. "The Birth Of Worlds" ist ein fantastischer Song, um das Album einzuleiten und bereits ein Statement-Song für sich. Der Song gibt einen guten Einblick, in das was einen auf dem Rest der Platte erwartet - denn Spoiler: genauso gut, wie das Album anfängt geht es auch weiter.


Mut zu Neuem

Eines ist klar: Angst, musikalisch neue Dinge auszuprobieren haben die Giant Rooks keine. Erstmals neu zu hören bei Giant Rooks-Songs ist der Sound von Auto-Tune und es passt gut. Ebenfalls vermehrt zu hören auf Rookery ist der Einsatz eines Synthesizers. Into Your Arms oder auch der Song Rainfalls weisen diese neuen Elemente auf.


Musikalische Genies

Spätestens jetzt ist klar: Sänger Fred kann singen was und worüber er will und schafft es trotzdem jedes Mal wieder, die Zuhörer*innen mit seiner Stimme emotional abzuholen. Dass Frederik Rabe gesanglich ein wahres Talent ist, ist den meisten wahrscheinlich schon bekannt, doch spätestens jetzt mit Rookery dürfte er es allen bewiesen haben. Diese unglaublich großartige und geschickt gewählte gesangliche Abwechslung zwischen sehr hohem und sehr tiefem Gesang, ist einfach nur großartig und reißt einen vom ersten Song an mit. Auch faszinierend ist, dass es Fred unglaublich gut gelingt, die Lied-Texte mit der Melodie zu verbinden und er es dadurch schafft, noch mehr Emotionalität in die Lieder zu bringen.


An einer Variation an Themen mangelt es auf Rookery nicht. Während zum Beispiel in Songs wie Heat Up oder All We Are über die Liebe gesungen wird, geht es in anderen Liedern, wie Very Soon You'll See oder Watershed, über Unsicherheiten, den Kampf aus sich selbst herauszukommen und das Ziel, seine Träume zu erreichen.


GIANT ROOKS - ROOKERY

Interessant ist unter anderem der Song Silence. Während die Lyrics eigentlich sehr ernst und eher traurig sind, ist die Melodie des Songs total up-beat und macht eigentlich eine mega gute Laune. Auch interessant ist meiner Meinung nach die Song-Titel-Wahl. Denn obwohl es im Song unter anderem darüber geht, sich nicht mehr zurückzuhalten und das Schweigen zu brechen, ist der Song per se überhaupt nicht ruhig, sondern total laut. Spannend. Solche Songs finden sich übrigens des Öfteren auf Rookery. Ähnlich: Head by Head, Very Soon You'll See und Watershed


Genauso wenig wie es an up-beat Ohrwürmern mangelt, mangelt es an langsamen und balladenartigen Liedern. Ein klar herausstechender Vertreter seiner Gattung, ist der Song Misinterpretations. In diesem besingt Sänger Fred die Auseinandersetzung mit sich selbst und die ständigen Misinterpretationen seines Handelns.


(...) I won’t lift my head today // what a time to be fine and to try to feel miserable // misinterpretations in every breath I take (...)


Rückkehr der Mitsing-Parts

Ein weiteres Merkmal der Band taucht in den Songs von Rookery auf - Songs mit "Mitsing-Outro" bzw. "Mitsing-Parts". Wer die Giant Rooks schon einmal live gesehen hat oder sich schon mal ein Konzert von ihnen auf YouTube angeschaut hat, dürfte wissen, wie wunderschön es ist, wenn die Band Songs wie Chapels spielt und das ganze Publikum mitsingt. Und genau davon bekommen wir auf dem neuen Album mehr. Wunderbare potentielle Mitsing-Parts bieten etwa Songs, wie Head by Head oder The Birth Of Worlds.


Nicht nur neue Songs

Ein Song auf Rookery dürfte zumindest schon den alteingesessenen Fans der Giant Rooks bekannt sein - Wild Stare. Der Song erschien schon auf der zuletzt erschienenen EP der Band - der Wild Stare EP. Ein Favorit der Band? Anscheinend dürfte er zumindest so gut gefallen, dass er es nun auch auf das Debütalbum geschafft hat.




Fazit:

Rookery ist ein Debütalbum von dem viele Bands und Künstler*innen nur träumen können. Eine Band, die so ein Debütalbum präsentiert braucht sich wirklich keine Sorgen mehr machen, in der Musikszene keinen Fuß fassen zu können. Alles in allem ist die erste LP der Giant Rooks ein unglaublich großartiges Album, das abwechslungsreich und trotzdem in sich schlüssig ist. Genauso toll wie es angefangen hat, endet das Album auch mit der bezaubernden 7-minütigen Nummer "Into Your Arms" - und ich kann nur sagen, ich möchte Rookery für immer in meinen Armen haben. Rookery ist einfach ein Masterpiece!


>> 5 von 5 Sterne <<


Meine persönlichen Favoriten des Albums: Misinterpretations, The Birth Of Worlds, Wild Stare, Silence, Heat Up und Watershed


0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page