Album Review: "Monument" von Amelie Tobien
Folk Goes Pop: Die Folksängerin Amelie Tobien stellt in ihrem neuen Album "Monument" ihrer gewohnten Akustikgitarre einige Pop-Elemente zur Seite.

Der starke Einfluss amerikanischer Folkmusik ist im ersten Titel “Fall Into My Arms” nicht zu überhören; textlich und musikalisch stimmig und lebensnah. Hier wird auch zugleich der Kurs für die folgenden Nummern gesetzt. Sie beginnt, anknüpfend an vorausgehende Aufnahmen, gewohnt mit Gitarre - elektrische Verstärkung inklusive. Mit dem Aufschlag der Snare wird man sofort in ein gemütliches Indie-Pop-Setting versetzt. Besonders charakteristisch ist beispielsweise der repetitive Ruf der Slide-Gitarre in “Green Room”. Bei “See Through” ist wiederum mehr die Stimme im Vordergrund, ein Dance Beat sowie hallige und verwaschene Gitarren unterstützen hintergründig.
An manchen Stellen weist die Produktion mehr Folk-, wie in “Little Garden”, an anderen Stellen mehr nach dem frühen 2000er-Pop klingenden Charakter auf, wie beispielsweise im Song “Friday”. Das Album zeigt sich abwechslungsreich: einmal ist die Stimme, ein andermal die Gitarre und der Beat das tragende Element ihrer Songs. Die Rhythmen sind durchweg von einem weichen, in low-midrange betonten Schlagzeugspiel geprägt. Es hebt sich daher vom ersten akustischen Album deutlich ab. Hier hat also eine Entwicklung in Sound stattgefunden.
Insgesamt ist das neue Album “Monument” nach wie vor ruhig, das Tempo entschleunigt und die Rhythmik zurückgelehnt. Die Produktion bietet alles in allem sehr zurückhaltende, auf Stimme konzentrierte Indie-Häppchen. Hier sind also keine Party-Songs zu finden. Für ein gemütliches Beisammensein oder einsames Dahinschwelgen ist die neue Veröffentlichung von Amelie Tobien jedoch allemal empfehlenswert!
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